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588 Route 84. KONSTANTINOPEL. Bosporus.

Westufer.

Nur zwei oder drei Lokal-
boote
fahren noch, an dem verfal-
lenen
Fort Telli Tabra und an
den Dikiliklippen vorüber, bis
Rumelí Kawak, einem Dorf
bei einer 1628 von Murad IV. er-
bauten
, 1890 erneuten Festung.
Die einst bis zum Meere reichen-
den
Mauern der byzantinischen
Burgruine Imros Kalesí, auf der
Anhöhe im N., fanden wie die
von Joros Kalesí, auf der asia-
tischen
Seite, ihre Fortsetzung
in Molen, die mit einer Kette
verbunden werden konnten.

Am Nordende des Bosporus,
dessen beide Ufer weiterhin mit
Forts und Batterien besetzt sind,
steigen die kahlen basaltischen
Uferfelsen fast senkrecht aus
dem Meer; ein Bergpfad führt
über ihnen in der Höhe hin.
Zwischen Rumelí Kawak und
dem Vorgebirge Karibdsché
Kalesí
bildet die kleine Bucht
Böjük Liman für die von N.
kommenden Schiffe geringen
Tiefgangs die erste Zuflucht.

Der Bosporus erweitert sich
nunmehr zu der 4,7km br. Nord-
einfahrt
bei Rumelí Fanar,
mit Leuchtturm, einem griechi-
schen
Dorf (Fenerkiöi oder Fa-
naraki
)
und einer starken
Festung auf der Klippe im N. der
Bucht. Im O. erhebt sich eine An-
zahl
dunkler Basaltklippen, die
Kyaneischen Inseln oder Sym-
plegaden
(Zusammenschlagen-
den
), die Jason auf dem Argo-
nautenzuge
durchfahren mußte.

Ostufer.

Die letzte Station am asiati-
schen
Ufer, Anatoli Kawak,
ein echt türkisches Dorf, liegt
an der Madschar-Bucht zwi-
schen
zwei Vorgebirgen mit
starken Forts. Das nördliche
Vorgebirge trägt außerdem die
malerische Ruine der byzanti-
nischen
Burg Joros Kalesi, die
seit dem XIV. Jahrhundert Ge-
nueser
Schloß
genannt wird.
Im Altertum hießen das Vor-
gebirge
und die Meerenge, eine
der schmalsten Stellen am Bos-
porus
, Hieron (Heiligtum), nach
dem Altar der zwölf Götter, an
welchem die Sage schon Jason
opfern ließ, und nach einem
Tempel des Zeus Urios, des
Spenders günstiger Winde.

Auf die Madscharbucht, wo
die vom Schwarzen Meer kom-
menden
Schiffe sich vor der
Einfahrt ausweisen müssen,
folgt die weite Ketschili-Bucht.
Sie wird im N. von dem Kap Fil
Burnu
abgeschlossen, welches
ebenso wie das n.ö. folgende
Poiras Burnu durch ein Berg-
fort
geschützt ist.

An der klippenreichen Küste
tritt weiterhin, hinter dem
gleichnam. Dorf, das niedrige
Kap Anatoli Fanar hervor,
mit dem anatolischen Leucht-
turm
, oberhalb eines Forts.

Jenseits folgen die Kabakos-
Bucht
, in deren Basaltklippen
unzählige Seevögel horsten, und,
an der Nordeinfahrt des Bos-
porus
, das steile Jum Burnu,
mit Batterie und Rettungsstation
für Schiffbrüchige.